Das Skigebiet Engelberg Titlis investiert in den nächsten Jahren bis zu 100 Millionen CHF in die Verbesserung der Qualität im Skigebiet. Unter anderem wird eine kuppelbare 6er-Sesselbahn gebaut und die berühmte Gipfelstation auf über 3.000 Metern am Gipfel wird modernisiert.
Für die nächsten Jahren hat das Skigebiet Titlis Engelberg zahlreiche Projekte angekündigt. Bis zur nächsten Wintersaison 2019/20 wird zunächst der Doppelsessellift Engstlenalp durch eine kuppelbare 6er-Sesselbahn modernisiert. Die Trassenführung der 1.270 Meter langen Bahn bleibt nahezu identisch und überwindet 270 Höhenmeter. Die Liftanlage ist meist hoch frequentiert, weil parallel zum Lift die beliebten Pisten 12 und 13 verlaufen. Die blauen Pisten eignen sich vor allem zum Carven und für fortgeschrittene Anfänger.
Die Abfahrten haben selbst am Nachmittag noch eine sehr gute Schneequalität und laden deshalb zu Wiederholungsfahrten ein. Die neue 6er-Sesselbahn ist auf dem neuesten Stand der Technik und jeder Sessel ist zudem mit Wetterschutzhauben und Sitzheizung ausgestattet. Die Beförderungsleistung wird zusätzlich von 1.200 auf 2.000 Personen/Stunde erhöht. Das liegt unter anderem an der höheren Betriebsgeschwindigkeit von 5 statt 4 m/s. Dadurch wird die Fahrzeit von sechs auf 4,5 Minuten verkürzt.
Ein Großteil der Investitionen wird allerdings für das Großprojekt TITLIS 3020 ausgegeben. Die Bergstation der Großkabinenbahn befindet sich auf 3.020 Metern, dem höchsten Punkt des Skigebiets. Die Station wurde bereits 1967 erbaut. Allerdings stößt die Gipfelstation an Spitzentagen an ihre Kapazitätsgrenze. Deshalb wird die Bergstation modernisiert und ausgebaut. Diese wird an die geologische Struktur des Berges mit einem Schiefdach angepasst. In der obersten Etage befindet sich ein Selbstbedienungsrestaurant und ein weiteres Restaurant für Gruppen. Diese bieten insgesamt 550 Sitzplätze, von wo der Blick auf die einzigartige Berglandschaft genossen werden kann.
200 Meter von der Bergstation entfernt liegt der Richtstrahlturm mit einer Höhe von 50 Metern, der in der Vergangenheit für Rundfunkantennen verwendet wurde. Diese bleiben weiterhin in Betrieb, aber der restliche Teil des Turms soll für touristische Zwecke genutzt werden. Zunächst wird die Stahlstruktur stabilisiert. Anschließend werden zwei balkenartige Gebäudeteile in den höheren Etagen gebaut. Diese sind komplett verglast und beherbergen ein Restaurant, eine Lounge und eine Bar. Von dort ist nahezu ein 360 Grad Blick möglich. Zusätzlich ermöglichen mehrere Fahrstühle den Zugang vom Gletscher zu den oberen Etagen. Zusätzlich besteht eine Verbindung mit der Bergstation über einen Stollen, der ebenfalls ausgeweitet und dem Luxusstandard angepasst werden soll. Somit ist für die Nichtskifahrer kein Kontakt mit dem Gletscher nötig.
Der Transport der Materialien ist auf Grund der Höhe auf über 3.000 Metern eine große Herausforderung. Ein Großteil der Baustoffe soll mit der Großkabinenbahn transportiert werden. Um den normalen Betrieb dieser nicht zu stark einzuschränken, wird eine separate Materialseilbahn gebaut. Allerdings wird diese auch für den Personenverker zugelassen. Das Erlebnisgebiet auf 3.000 Metern ist das ganze Jahr geöffnet. An der Großkabinenbahn Titlis Rotair stehen große Revisionsarbeiten in den nächsten Jahren an. Die Materialseilbahn soll in dieser Zeit aushelfen und auch zur Not bei Ausfällen zur Verfügung stehen. Das Gesamtprojekt umfasst nach aktuellen Berechnungen fünf bis sechs Jahre Bauzeit.