Mit einem maximalen Gefälle von 46° (104%) gehört die neue "Black Wall"-Piste zu den steilsten präparierten Pisten der Welt. Dank eines 265 m langen Tunnels, der durch den Berg gebaut wurde, verbindet diese 3 km lange Abfahrt den höchsten Punkt des Gebiets (3.000 m) mit dem Col du Pillon (1.546 m) ...
Eine Piste, die steiler als die Streif oder das Lauberhorn ist - das ist die neue Black Wall oberhalb des Dorfes Les Diablerets im Skigebiet Glacier 3000. Mit der Eröffnung der neuen Abfahrt besitzt das Gebiet nun eine der steilsten schwarzen Pisten der Welt. "Nur sehr gute Skifahrerinnen oder Skifahrer können diese Piste befahren mit ihren maximal 46°", erklärt Bernhard Tschannen, CEO von Glacier 3000. Die Präparierung der Piste ist eine Herausforderung für die Betreiber, die eine Pistenmaschine mit einer 1’400 m langen Seilwinde in der Felswand des Hangs platzieren mussten, um den oberen Teil der Piste präparieren zu können.
Einen Tunnel zu graben, anstatt eine neue Seilbahn zu bauen: Diese Idee mag verrückt klingen, aber das Projekt ist absolut sinnvoll. Während der letzten 20 Jahre diente nämlich die Seilbahn zwischen dem Col du Pillon und der Mittelstation Cabane als Transportmittel für Skifahrerinnen und -fahrer, sowohl für den Aufstieg als auch für die Abfahrt. Dank des Baus des Tunnels bedient diese Anlage nun eine schwarze Piste und eine Skiroute. Der Tunnel ist 265 m lang, 2,50 m breit und 3 m hoch, hat ein Gefälle von 14 % und ist mit einem Indoor-Skiteppich ausgestattet, auf dem die Skifahrerinnen und -fahrer die Felswand in weniger als einer Minute überwinden können. "So ist es nun möglich, mit Skiern vom Gipfel auf über 3.000 m bis zum Parkplatz Col du Pillon, der Talstation des Skigebiets, hinunterzufahren", freut sich der Direktor.
Die neue Piste befindet sich auf dem Gebiet von Pierres Pointes, das bereits von 1963 bis 1999 für den Skisport genutzt wurde. Dieser Nordhang wurde damals von einer Seilbahn bedient, die bei der Erneuerung der Anlagen abgebaut wurde. Es handelt sich also um die Neunutzung eines Gebiets, das den Menschen im Ormonts-Tal sehr am Herzen liegt, jedoch mit sehr geringen Auswirkungen auf die Landschaft, da der Tunnel praktisch keine Grundfläche beansprucht. Während der sechsmonatigen Bauzeit des Tunnels wurde der Großteil des Materialtransports mit Hilfe der bestehenden Seilbahnen und einer eigens installierten Transportseilbahn durchgeführt. Ziel: ein möglichst geringer Einsatz von Hubschraubern und somit einen umweltschonender Transport der Materialien.
Während der Betrieb des Tzanfleuron-Gletschersektors in den nächsten Jahrzehnten aufgrund der Eisschmelze ungewiss ist, verfügt das Skigebiet Glacier 3000 nun über ein wettbewerbsfähiges Angebot mit drei hochkarätigen Pisten: die Oldenpiste (7 km), die Red Run (8 km) und die Black Wall (6 km ab Scex Rouge) alle drei an Nordhängen gelegen und mit einem Ausgangspunkt auf über 3'000 m Höhe, was eine natürliche Schneesicherheit während 5 Monaten im Jahr garantiert.
Das Skigebiet ist bis 7. Mai 2023 geöffnet.
Quelle: Pressemitteilung Gstaad 3000 AG