Noch immer sind es drei Wochen bis Ostern und so langsam sind die meisten Skigebiete in den Alpen im Jahresendspurt oder schon in die Revisionsphase gestartet. Viele der höher gelegenen Skigebieten in Österreich, der Schweiz, Italien oder Frankreich ziehen noch durch und wollen bis zum 21. April oder sogar darüber hinaus geöffnet bleiben. Und das sollte auch klappen, auch wenn derzeit bei sehr milden Temperaturen die Pisten schon früh am Tag aufweichen. Doch schon am Wochenende, insbesondere am Samstag und auch zum Montag hin, dürfte in den Nordalpen oberhalb von 1000 Metern Höhe nochmal einiges an Schnee herunterkommen.
Wer aktuell Ende März oder Anfang April nochmal die Skier oder das Snowboard anschnallen möchte, der kommt um einen Trip in die Alpen kaum herum. Wobei, so ganz stimmt das nicht, noch immer kann man aktuell in Winterberg im Sauerland auf einigen Pisten Skifahren, ebenso am Arber im Bayerischen Wald. In Oberjoch und im Skigebiet Spitzingsee läuft die Saison noch bis zum Sonntag (30.3.), in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen wird man definitiv auch in den Osterferien noch Wintersport betreiben können. Hier hat es zuletzt am 25./26. März auch einige Zentimeter Neuschnee gegeben, bis Montag soll noch mehr kommen. Dazu mehr unten im Wetterausblick!
In Österreich haben mittlerweile, nach anderthalb trockenen und oft warmen Monaten, bereits mehr als 80 (meist kleinere) Skigebiete die Saison beendet. In den geöffneten herrschen gute Frühlingsbedingungen mit harten Pisten bis zum späten Vormittag und sulzigem, feuchtem Schnee nach dem Mittag. Nicht ungewöhnlich für die Jahreszeit, es gab allerdings auch schon Jahre, in denen gerade das Ende der Saison mit den besten Bedingungen aufwarten konnte. Man erinnere sich zum Beispiel an den April der letzten Saison, wo noch am 18. April am Arlberg der allerbeste Powder zu finden war:
Ob das dieses Jahr auch so kommt? Wir werden sehen, derzeit sieht es (noch) nicht danach aus, auch wenn der Neuschnee vom kommenden Wochenende den Pisten in jedem Fall gut zu Gesicht stehen wird.
Die derzeit größte Schneehöhe in Österreich meldet Sölden mit 224 cm, am Hintertuxer Gletscher liegen bis zu 220 cm, am Stubaier 205 cm und am Kitzsteinhorn 180 cm.
Alle Schneehöhen in Österreich → https://www.schneehoehen.de/schneehoehen/oesterreich
Der Winter hat auch in den Skigebieten der West- und Südalpen gezeigt: Ohne technische Beschneiung geht fast nichts mehr. Und so wird fast überall zum Anfang der Saison mit Schneeerzeugern die Grundlage geschaffen, die dann in schneearmen Wintern wie diesem den Skibetrieb sichern. Mittlerweile ist in den letzten zwei Wochen südlich des Alpenbogens und auch in den französischen Savoyen oder dem Wallis einiges an Neuschnee gefallen, so dass die Bedinungen in den Lagen ab ca. 1700 Metern für Skisportler wirklich gut sind. Allerdings, und das sieht man an diesem Webcam-Bild aus dem Skigebiet Kronplatz in Südtirol ganz gut: Die Schneegrenze hat sich schon weit ins Hochgebirge zurückgezogen und die Täler sind allesamt bis weit hinauf schneefrei.
Nichtsdestotrotz können sich Osterurlauber auf oft noch sehr solide Pisten und schönes Frühlingsskifahren freuen, selbst wenn in den kommenden zwei Wochen kein Schnee mehr nachkommen sollte.
Schneehöhen Deutschland
Schneehöhen Österreich
Schneehöhen Schweiz
Schneehöhen Frankreich
Schneehöhen Italien
Was kommt da am Samstag auf die Alpen zu? Na hoffentlich richtig viel Neuschnee, denn die Berge, Gletscher und Bergbahner würde es freuen. Aktuell rechnen die Wettermodelle recht einheitlich einen doppelten Tiefdruckvorstoß am Samstag und Montag, der vor allem in den Ostalpen nördlich des Hauptkamms einiges an Neuschnee bringen dürfe. Wie immer sind die Schneemengen lokal sehr unterschiedlich, derzeit kann man aber davon ausgehen, das zwischen Samstagfrüh und Sonntag vom Berner Oberland bis in die Dachsteinregion in Nordstaulagen 15-40 cm Neuschnee fallen werden. Die Schneefallgrenze sinkt dabei auf rund 1.000 Meter Höhe. Südlich des Hauptkamms bleibt es meist trocken. Teils kräftiger Wind auf den Bergen, inbesondere Sonntag bei Wetterberuhigung ist mit hoher Lawinengefahr zu rechnen. In der Nacht zum Montag zieht wohl noch eine Störung von Nordwesten gen Alpen, ebenfalls mit viel Wind und auch merklichen Niederschlägen im Gepäck. Eine nachhaltige Wetterbesserung ist erst ab Mitte der kommenden Woche in Sicht. Bis dahin: Ski heil, bitte Vorsicht abseits der gesicherten Pisten und viel Spaß in den Bergen!
Detaillierte Infos unten in den Diagrammen und Videos (Stand der Daten: 27.03.2025, 08:00 Uhr)!
Quelle: https://kachelmannwetter.com/at/modellkarten/euro/deutschland/schnee-akkumuliert.html
Die Grafik aus der Schweiz zeigt die aktuell oft unterdurschnittliche relative Schneehöhe in der Schweiz im Vergleich zu den letzten Jahren.
Quelle: https://whiterisk.ch/de/conditions/snow-maps/comparative_snow_depth (Stand: 27.03.25, 13:30 Uhr)