Am beliebten Kolben in Oberammergau werden ab dieser Saison keine Brettsportler mehr mit dem Sessellift transportiert. Die lange und steile Abfahrt vom Kolbensattel wird in eine Rodelbahn umfunktioniert. Für Ski- und Snowboardsportler bleiben nur noch die beiden Schlepplifte sowie die Seil-, Bügel- und Tellerlifte in Talnähe.
Lange haben die Gesellschafter der Aktiv Arena Kolbensattel um ein neues Winterkonzept gerungen, nun ist die Katze aus dem Sack. Der sehr beliebte Alpine Coaster soll zukünftig auch im Winter in Betrieb bleiben. Die wichtigste Änderung betrifft aber das Skigebiet: Die bisherige Abfahrt von der Kolbensattelhütte wird in eine zertifizierte Rodelbahn umgewandelt.
Andrea Kabisch, die neue Pressesprecherin, verteidigt im Merkur die Entscheidung. Die Bedingungen in den letzten Wintern seien unberechenbar gewesen, die Wintersaisonen ein Draufzahlgeschäft. Nun werde der Berg weiterhin beschneit und für Rodler ein tolles Angebot geschaffen. „Unser Ziel ist es, eine neue Attraktion zu schaffen, die den Winterbetrieb langfristig sichert und sowohl Familien als auch sportbegeisterte Rodler anspricht“, verdeutlicht Geschäftsführer Klement Fend gegenüber dem Merkur.
Alpine Skifahrer wird es im Sessellift am Kolben also nicht mehr geben, Tourenskisportler hingegen können den Berg weiterhin begehen. Es soll eine eigene Aufstiegsspur geben. Eine Piste werde aber nicht mehr präpariert.
Laut Nicole Richter, Geschäftsführerin der Ammergauer Alpen GmbH, herrsche in der Region Bedauern, aber auch viel Verständnis für die Entscheidung der Liftbetreiber. Die Skiabfahrt zu verlieren, bedauern zwar einige. Böses Blut fließt aber nicht. „Es ist viel Verständnis dabei“, untermauert die Touristikerin im Merkur.