Die Wintersaison der Seilbahnbranche verläuft weiterhin sehr positiv, so berichtet der Verband Seilbahnen Schweiz in einer aktuellen Medienmitteilung. Nach einem außergewöhnlich guten Saisonstart mit sehr stark frequentierten Feiertagen zeigte sich auch die Sportferienzeit deutlich besser als im Vorjahr. Betrachtet man die bisherige Saison, waren seit Saisonstart bis Ende März durchschnittlich 12% mehr Gäste in den Schneesportgebieten als im Vorjahr und gar 20% mehr als im Fünfjahresschnitt. Insbesondere kleinere Unternehmen haben überdurchschnittlich profitiert, so der Verband.
Für das Saison-Monitoring wertet der Branchenverband Seilbahnen Schweiz (SBS) die Gästeanzahl (Ersteintritte) von über 120 Mitgliedern aus der ganzen Schweiz aus. Die nun vorliegenden Zahlen erlauben eine Analyse vom Start der Wintersaison bis Ende März. Dank tagesgenauer Zutrittsdaten kann der Verband erstmals über Zeitabschnitte berichten, die nicht monatlich abgegrenzt sind.
Seilbahnen Schweiz ist sehr erfreut, dass nach der Feiertagsperiode (16. Dezember bis 15. Januar: +24%) nun auch die Sportferiensaison 10% besser abschneidet als im Vorjahr.
Diese Entwicklung zeichnete sich schon aufgrund der guten Buchungslage in vielen Destinationen für die Sportferien ab. Und nicht zuletzt das sehr gute Wetter an den Wochenenden und die anhaltend ausgezeichneten Pistenverhältnisse haben wesentlich zu diesem positiven Ergebnis beigetragen. Seilbahnen Schweiz betont, dass es sich in diesem Jahr um einen ausgesprochen trockenen Winter mit wenig Niederschlägen handelt. Die Gründe für die guten Pistenverhältnisse liegen in der qualitativ guten Pistengrundlage mit technisch produziertem Schnee und den relativ kalten Nächten bis Ende März.
Die Saisonanalyse zeigt, dass schweizweit von Saisonbeginn bis Ende März insgesamt 12% mehr Gäste mit Seilbahnen unterwegs waren (vgl. Abb. 2). Vergleicht man den März isoliert mit dem März des Vorjahres, waren es gar 23% mehr Gäste.
Ein Blick in die Regionen zeigt, dass alle Regionen das gute Ergebnis der Vergleichsperiode des Vorjahres halten oder verbessern konnten. Die Waadtländer und Freiburger Alpen (+29%), die Zentralschweiz (+20%), das Berner Oberland (+18%), die Ostschweiz (+14%) sowie das Tessin (+11%) weisen zweistellige Zuwachsraten auf. In tiefer gelegenen Regionen mit vielen kleinen Unternehmen sind die Zahlen noch besser, was zeigt, dass die Gäste diese Gebiete bei guten Schnee- und Pistenverhältnissen sehr schätzen. Auch das Wallis (+9%) und Graubünden (+3%) weisen positive Werte auf.
Eine weitere Analyse zeigt, dass kleinere Unternehmen (bis 2 Mio. CHF Personenverkehrsertrag) im Durchschnitt über 20% mehr Gäste hatten als in der Vergleichsperiode, mittlere Unternehmen (2-10 Mio. CHF) verzeichneten im Schnitt 18% mehr Gäste, während große Unternehmen (über 10 Mio. CHF) 8% mehr Gäste empfangen konnten (vgl. Abb. 3).
„Kleinere Skigebiete haben gezeigt, dass sie den Gästen ein überzeugendes Angebot bieten können. Die kleineren und häufig tiefer gelegenen Skigebiete leisten einen unschätzbaren Beitrag zur Nachwuchsförderung und werden vor allem von Familien sehr gern besucht,“ meint Berno Stoffel, Direktor von Seilbahnen Schweiz.
Die Seilbahnbranche ist erfreut, dass die bisherige Saison auch im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt erfolgreich verlaufen ist. Die Zahl der Ersteintritte stieg um 20% gegenüber dem 5-Jahresschnitt. Auch hier sind die Zuwachsraten regional unterschiedlich und liegen zwischen 35% im Tessin und 13% in Graubünden.
Auch wenn die wichtigsten Monate für die Schneesportgebiete vorbei sind und mehrere Gebiete die Wintersaison beendet haben, gibt es noch zahlreiche Gebiete, die zum Teil bis Ostern – und einige darüber hinaus – geöffnet haben.
Anfang Mai berichtet SBS im Rahmen des Saisonmonitorings über die Gästezahlen des gesamten Winters. Im August folgt die vertiefende Studie «Saisonbilanz 2024/25» mit differenzierten Analysen zu Frequenzen, Umsatz und die Herkunft der Gäste der aktuellen Wintersaison.
Seilbahnen Schweiz (SBS) ist der Verband der Schweizer Seilbahnbranche. Die Branchenvertretung hat rund ordentliche 350 Mitglieder aus allen Regionen des Landes, darunter sämtliche grosse und mittelgrosse Unternehmungen, aber auch viele kleinere Bahnen. Der Verband vertritt die gemeinsamen Anliegen und Interessen der Mitglieder und fördert ihre Zusammenarbeit. Daraus ergibt sich ein breites Spektrum von Aktivitäten, das von der Vertretung gegenüber Behörden über die Mitgliederberatung bis zur Öffentlichkeitsarbeit reicht. Seilbahnen Schweiz hat seinen Sitz in Bern und betreibt zudem ein Ausbildungszentrum in Meiringen im Berner Oberland
Im Rahmen des Saison-Monitorings werden die Gästezahl (Ersteintritte) für den Personentransport der Seilbahnunternehmen analysiert und monatlich aktualisiert. Das Monitoring umfasst eine Analyse von über 120 Seilbahnunternehmen in der gesamten Schweiz, was einen zeitnahen Blick auf die Saisonentwicklung erlaubt. Über 90 Prozent des Umsatzes der Bergbahnen in der Schweiz ist durch diese Untersuchung abgedeckt. Die Erhebung der Ersteintritte erfolgt seit Winter 2023/24 weitgehend automatisiert von den Zutrittssystemen. Die automatisiert erhobenen Zutritte werden tagesgenau erfasst. Dies ermöglicht seit diesem Winter eine Analyse von Saisonabschnitten, die nicht ganze Monate umfassen. Die Entwicklung der Dateninfrastruktur ist teilfinanziert von Innotour (SECO), in Zusammenarbeit mit Manova GmbH, Skidata (Schweiz) GmbH und Axess AG.