Der Crap Sogn Gion ist das Herzstück des Wintersportgebiets in Laax. Er ist die logistische Drehscheibe, der Treffpunkt für Freestylerinnen und Freestyler aus aller Welt, ein Leuchtturm von nationaler und internationaler Bekanntschaft. Über die Jahre ist die Bergstation am Crap Sogn Gion jedoch unkontrolliert gewachsen, weshalb die einzelnen Teile nicht mehr optimal zusammen funktionieren. Durch eine Sanierung der Bergstation soll das Gebäude sowie der Berg in eine nachhaltige Zukunft geführt werden. Dadurch bietet sich die Chance, den Crap Sogn Gion von einem Verbraucher zum Produzenten zu transformieren. Diese Mission soll in den nächsten Jahren umgesetzt und bis im Jahr 2026 abgeschlossen sein.
Die Bergstation des Crap Sogn Gion wurde in den 1960er-Jahren erbaut und ist über die Jahre stets ausgebaut worden. Der Gebäudekomplex beinhaltet einerseits die Bergstation der Luftseilbahn Murschetg–Crap Sogn Gion und die Talstation der Luftseilbahn Crap Sogn Gion–Crap Masegn. Weiter sind im Gebäude Gastronomie, Hotellerie, Verkaufsflächen, Infrastruktureinheiten und eine Co-Working-Zone mit Kongressbereich untergebracht.
Der Crap Sogn Gion ist sowohl ökonomisch als auch ökologisch betrachtet der größte und ineffizienteste Verbraucher im derzeitigen Gebäudebestand der Weissen Arena Gruppe. Er hat einen Jahresverbrauch von 150’000 Litern Heizöl, 400’000 kWh elektrischen Strom sowie 6’000’000 Liter Trinkwasser. Es ist also höchste Zeit, die Bergstation Crap Sogn Gion von einer Verbraucherin in eine Produzentin zu transformieren. Die Bergstation auf dem Crap Sogn Gion soll deshalb bis zum Jahre 2026 für rund 35 Millionen Franken renoviert werden.
Durch eine zukunftsfähige Architektur soll eine Bergstation geschaffen werden, welche die Menschen und die Natur näher zusammenbringen wird. Der Crap Sogn Gion soll durch hochwertige und lokale Materialien erstellt werden. Ein Großteil der verwendeten Baumaterialien der Bestandsbauten wird wiederverwendet oder rezykliert und somit in den Materialkreislauf zurückgeführt. Schon in den 1960er-Jahren, als die Bergstation erbaut wurde, ist der Rundbau aus der Arena der Expo64 gebaut worden. .
Der Crap Sogn Gion soll eine maximale Energieeffizienz aufweisen und weitgehend autark operieren. So soll die Aussenhülle nicht nur als Fassade ausgebildet, sondern gleichzeitig zum Energieproduzenten werden. Durch eine maximale Integration von PV-Zellen wird rund 75% des Energieverbrauches gedeckt. Ziel ist es auch, den bisherigen Jahres-Ressourcenverbrauch (Heizöl, Strom, Wasser) um 75% zu reduzieren. Die Räumlichkeiten werden so konzipiert, dass sie einen ganzjährigen und somit nachhaltigen Betrieb durch Mehrfachnutzung ermöglichen.
Die Realisierung der Renovierung erfolgt in mehreren Interventionen. Ziel ist es, nur auf das Nötigste einzugreifen und ressourcenschonend zu bauen. Nachhaltiges Bauen bedeutet, einen Abriss zu vermeiden, den Bestand als Ressource zu erkennen und die Betriebskosten zu senken. Der Bestand wird weitgehend erhalten und nur wo nötig zurückgebaut, beziehungsweise erweitert.
Mehr Infos unter: www.weissearena.com