Mit einem umfangreichen Energiesparkonzept will die Bayerische Zugspitzbahn AG im Winter 2022/23 rund 10 % weniger Energie verbrauchen. Unter anderem soll die Zugspitzbahn langsamer fahren, Sessellifte werden nicht mehr beheizt, Heizpilze bleiben kalt ...
Knapp einen Monat vor dem geplanten Saisonstart auf der Zugspitze am 2. Dezember präsentiert die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG (BZB) Einsparmaßnahmen, den Energiebedarf des Unternehmens und positioniert sich zur Beschneiung im Skigebiet Garmisch-Classic.
Die BZB wird trotz der erneuten Ausnahmesituation einen regulären Skibetrieb in der Wintersaison 2022/2023 anbieten. Aufgrund der hohen Energiepreise und zur aktiven Einsparung von Energie wird im Skigebiet Garmisch-Classic in dieser Wintersaison eingeschränkt beschneit. Es liegt im wirtschaftlichen Interesse der BZB, so energieeffizient wie möglich zu arbeiten. Dementsprechend gibt es eine Reihe von Einsparmaßnahmen in verschiedenen Bereichen des Unternehmens.
Die Beschneiung stellt eine existenzielle Grundlage im Skigebiet Garmisch-Classic dar und ist unverzichtbar. Der Umfang der Beschneiung wird in Relation zum Strompreis und der situativen Stromverfügbarkeit im Zentrum aller Überlegungen stehen. Dabei wird stets sorgfältig abgewogen, ob der Einsatz der Schneeerzeuger im Hinblick auf die Ressourcen sinnvoll ist. Die Beschneiung bezieht sich ausschließlich auf das Skigebiet Garmisch-Classic. Das Skigebiet Zugspitze ist ein reines Naturschnee-Skigebiet, entsprechend gibt es keinerlei Beschneiungsinfrastruktur.
Die BZB trifft die Entscheidung aus wirtschaftlichen Gründen, aber auch aus gesellschaftlicher Verantwortung: Es ist eine Entscheidung für die eigenen Mitarbeiter, alle direkt oder indirekt vom Wintertourismus abhängigen Unternehmen und Partner im Ort, für die Gaststätten und Hotels, für Skischulen, Skiverleiher und für den sportlichen Nachwuchs. „Wir stellen uns der Verantwortung im Ort und werden unsere Qualität trotz immens steigender Kosten aufrechterhalten“, erklärt Vorstand Matthias Stauch.
Seit 2014 analysiert die BZB den Energieverbrauch des Unternehmens mittels Energieaudits. Dadurch werden Schwachstellen oder veraltete Technik ausfindig gemacht, Einsparpotenziale ermittelt und der Energiebedarf verringert.
Maßnahmen, die in der Vergangenheit bereits ergriffen wurden:
Maßnahmen, die in dieser Wintersaison 2022/2023 zusätzlich ergriffen werden:
Der BZB ist bewusst, dass durch die Maßnahmen der Energiebedarf der Beschneiung nicht kompensiert werden kann. Jedoch wurde die Entscheidung getroffen, alle möglichen Potentiale zu betrachten, um den Energiebedarf zu reduzieren.
Weitere Informationen zum Energiebedarf der Bayerischen Zugspitzbahn AG gibt es hier.
Unabhängig von der Energiekrise steht fest, dass die Bewirtschaftung der Parkflächen an den Talstationen von Zugspitze, Wank und Garmisch-Classic nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter unabwendbar sind.
Mittels einer Testsaison evaluiert die BZB, ob Besucher durch zusätzliche Parkgebühren dazu bewegt werden können, vermehrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bahn, Orts- und Skibusse, Zahnradbahn, Fahrgemeinschaften etc.) anzureisen. Die BZB greift mit einer Parkraumbewirtschaftung nicht nur lenkend ein, sondern schafft mit attraktiven Kombitickets (DB Ticket + Skipass / Garmischer Ski-Ticket) konkrete Angebote, um zum Umdenken zu ermutigen. Zugreisende (mit Vorlage eines gültigen DB-Ticket) bekommen Rabatt auf Bergbahntickets.
Nach der Saison wird analysiert, ob die Einführung der Parkgebühren den gewünschten, entlastenden Effekt hat. Die Bewirtschaftung der Parkplätze beginnt mit dem Skibetriebsstart nach den Herbstrevisionen. Parken kostet dann fünf Euro pro Tag an allen Parkflächen der BZB. Die Parkgebühren gelten für jeden PKW, unabhängig davon, welches Ticket der Gast erwirbt. Es gibt für Zeit- und Saisonkarteninhaber exklusiv die Möglichkeit, eine Saison-Parkkarte in Höhe von 45 Euro zu erwerben.
Quelle: Pressemitteilung Bayerische Zugspitzbahn AG