Das Echo auf den diesjährigen Act beim legendären Eröffnungskonzert in Ischgl ist geteilt. Auftreten werden die drei italienischen Opern-Pop-Sänger von "Il Volo" zusammen mit "Alice". In den sozialen Medien zeigen sich viele Gäste enttäuscht.
Am 25. November 2021 eröffnet Ischgl die Skisaison. Highlight des Wintersaisonauftakts sind in diesem Jahr zwei stimmgewaltige Acts, die wenig mit den Rock-Pop-Künstlern der vergangenen Jahre zu tun haben: Il Volo und Alice werden beim "Top of the Mountain Opening Concert" am 27. November auftreten. Ist das der erste Schritt zum Imagewechsel des durch die Covid-Pandemie so arg gebeutelten Ischgl? Schluss soll sein mit Party-Tourismus im Paznauntal, in Zukunft will man vor allem exklusives Ski-Erlebnis bieten.
Mit einem eleganten Winter-Opening will Ischgl "die Weichen für ein hochwertiges Skierlebnis in einem der Top-Skigebiete Europas" stellen. Bereits ab 25. November öffnet der Skibetrieb der Silvretta Arena mit über 239 grenzübergreifenden Pistenkilometer von Ischgl nach Samnaun. Der Tagesskipass ist gleichzeitig die Eintrittskarte zum Konzert und kostet am Veranstaltungstag 65 Euro pro Person. Mit gültigem Skipass ab zwei Tagen ist der Eintritt zum Konzert inkludiert.
Besucher des Winter-Opening dürfen sich in diesem Jahr mit dem international gefeierten Operatic-Pop-Trio Il Volo und der italienischen Popsängerin Alice auf zwei stimmgewaltige Acts freuen, die aber so ganz anders sind als die Künstler der vergangenen Jahre. Das zweigeteilte Live-Konzert beginnt um 18:00 Uhr und findet direkt in Ischgl vor atemberaubender nächtlicher Bergkulisse statt.
Il Volo, hierzulande nicht sonderlich bekannt, erreichte international schon eine Vielzahl von Preisen. Neben zahlreichen, ausverkauften Welttourneen erreichte das Trio auch Auszeichnungen wie der von YouTube vergebene Golden Creator Award oder weltweit 10 x Gold und 12 x Platin für ihre bisher 13 erschienenen Alben. Ihr selbstbetiteltes
Für alle Konzert-Besucher ab 12 Jahren gilt die 2G-Regel – Kinder unter 12 Jahren müssen einen gültigen Covid-Test vorlegen. „Wir wollen auch in der kommenden Wintersaison alles daransetzen, unseren Beitrag als verantwortungsvolle Gastgeber durch umfangreiche Gesundheits- und Sicherheitsstandards zu leisten. Ziel ist und bleibt es, eine der sichersten Destinationen im Alpenraum für unsere Gäste zu sein“, stellt Alexander von der Thannen, Obmann des Tourismusverband Paznaun – Ischgl, klar.
Die Verantwortlichen der Silvrettaseilbahn AG haben nach eigenen Angaben keinen Aufwand gescheut, um eine sichere Wintersaison 2021/2022 zu gewährleisten. Rund 700´000 Euro wurden in Hygienemaßnahmen investiert. „Wir haben bei den drei Zubringerbahnen in Ischgl neue «intelligente» Kamerasysteme installiert, die die Wartezeiten in den Anstehbereichen mittels Dichtemessungen und Mobilitätsanalysen optimieren“, erklären Günther Zangerl und Markus Walser, die Vorstände der Silvrettaseilbahn AG. Die so verkürzten Wartezeiten werden in Echtzeit am Smartphone angezeigt. Alle Seilbahnkabinen werden mittels Kaltvernebelungsgeräten desinfiziert, um 99,99 Prozent der Viren, Bakterien und Sporen in den Seilbahnkabinen zu eliminieren. Dieselbe Methode wird auch in den Skibussen sowie in Sportshops, Skidepots, WC-Anlagen, Aufzugskabinen und den Erste-Hilfe-Stationen täglich angewendet. Das Paznaun war auch eine der ersten Regionen, die ein Abwassermonitoring eingeführt haben, um mögliche Clusterbildungen bereits im Vorfeld erkennen zu können. Mit diesem umfangreichen Sicherheitspaket sowie einer strikten Kontrolle und Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen soll den Gästen ein maximal sicheres und entspanntes Urlaubserlebnis ermöglicht werden. Aktuell wartet man noch immer auf die offizielle Verordnung für die bundesweiten Regeln im heurigen Winterskibetrieb. Davon auszugehen ist aber, dass für den Skibetrieb die 3G-Regel (getestet, geimpft oder genesen) gelten und zumindest für Seilbahnkabinen sowie in geschlossenen Anstehbereichen (z.B. in der Kassahalle) eine FFP2-Maskenpflicht kommen wird.
Nachdem sich der TVB Ischgl-Paznaun von Geschäftsführer Andreas Steibl getrennt hat, scheint man nun auch unter Einfluss der Covid-Pandemie und der extrem negativen Presse aus der ganzen Welt einen Imagewechsel anzustreben. So sollen Ischgl zum Beispiel nach 19 Uhr keine Reisebusse mehr parken dürfen, so Seilbahn-Chef Günther Zangerl auf BILD: „Wir verbannen die Partybusse, die Leute nur zum Trinken und Partymachen für einen Tag nach Ischgl bringen, ab 19 Uhr aus dem Ort. Ab da gilt ein Parkverbot für Reisebusse. Früher waren die oftmals erst um 3 Uhr morgens weg. Es soll auch von der Gemeinde ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen geben. Wir begrüßen aber jeden herzlich, der zum Skifahren kommt, auch mit dem Bus.“